Digital Detox auf Nummer sicher

So planst du eine sichere digitale Entgiftung: Unsere Checkliste hilft dir, dich auf den Urlaub vorzubereiten und endlich mal abzuschalten.

Kaspersky präsentiert dir eine Checkliste für einen sicheren Urlaub

Der moderne Mensch hat seine digitalen Geräte fast immer zur Hand. Laut einer Studie des Analyseunternehmens Reviews.org verbringt der durchschnittliche amerikanische Nutzer etwa 2,5 Monate im Jahr mit seinem Smartphone! Diese erstaunliche Zahl zeigt, wie tief mobile Geräte in unserem Alltag verankert sind.

Digital Detox ist nicht nur ein Schlagwort, das eine Pause von Bildschirmen und Benachrichtigungen bedeutet. Eine digitale Entgiftung kann jedem nützen, der ein Smartphone oder einen Laptop besitzt. Laut einer Metaanalyse von 10 Studien, die zwischen 2013 und 2023 stattfanden, verbessert Digital Detox die Schlafqualität, die Zufriedenheit und das allgemeine Wohlbefinden. Digitale Enthaltsamkeit reduziert auch Angstzustände, Stress, Depressionen und Telefonsucht. Darüber hinaus unterstützen regelmäßige digitale Pausen die Regeneration des Gehirns und fördern die Fähigkeit, sich über längere Zeiträume zu konzentrieren und Informationen sorgfältig zu verarbeiten.

Eine komplette digitale Abstinenz kann jedoch bestimmte Cybersicherheitsrisiken für dein digitales Leben bergen. Darum schauen wir uns an, wie du deinen Geist beruhigen und gleichzeitig dafür sorgen kannst, dass deine Konten, Geräte, Daten und dein Smart Home sicher bleiben.

Was kann beim Digital Detox schiefgehen?

Natürlich lassen sich nicht alle Risiken vollständig auszuschließen. Du kannst aber bestimmte Vorkehrungen treffen, um mögliche Auswirkungen zu minimieren. Um welche Risiken geht es?

  • Diebstahl von Benutzerkonten – sowohl von gewöhnlichen Konten für einzelne Dienste als auch Konten für Ökosysteme (wie Google, Apple, Facebook, Instagram oder Samsung). Konten können durch das Erraten von Passwörtern oder durch den Austausch von SIM-Karten gekapert werden.
  • überflüssige Abonnements und unerlaubte Abbuchung von Gebühren
  • Verlust persönlicher Daten aufgrund von Datenlecks oder durch fehlende Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Diebstahl von Konten für Messenger und soziale Netzwerke
  • Spam-Versand über deine Geräte oder Konten
  • Verlust oder Diebstahl deiner Geräte
  • Probleme im Haushalt – Einbruch, Überschwemmung, Gasleck oder Brand während deiner Abwesenheit

Wie behält man während eines Digital Detox die Kontrolle?

Mach einen digitalen Frühjahrsputz und stärke den digitalen Schutz in wichtigen Bereichen.

Benutzerkonten, Daten und Finanzen

  • Abonnements überprüfen. Mehr als die Hälfte aller Nutzer weltweit zahlt für Abos, ohne sie wirklich zu nutzen. Eine Studie besagt: Nur 38 % der Befragten haben in den letzten sechs Monaten alle ihre Abos verwendet. Die Mehrheit hatte überflüssige Dienste abonniert: 15 % der Teilnehmer hatten zwei Abos nicht benutzt, 11 % drei und 3 % mehr als fünf. Darüber hinaus neigen wir dazu, die Gesamtkosten unserer Abos um das Zwei- bis Dreifache zu unterschätzen. Und das, obwohl sich sich die Kosten durchschnittlich auf ungefähr tausend Dollar (umgerechnet fast 900 Euro) pro Jahr belaufen! Eine Inspektion deiner Abonnements ist ein fabelhafter Einstieg für dein Digital Detox. Und spezielle Abonnement-Manager machen diesen Schritt zum Kinderspiel.
    Erstelle eine Liste mit Abonnements, die du während deiner Abwesenheit pausieren kannst oder einfach kündigst. Achte aber auch auf jene Dienste, für die laufende Zahlungen erforderlich sind: Sind sie mit einem passenden Zahlungskonto verknüpft und hat dieses Konto während deines Detox ausreichend Guthaben? Dies können wiederkehrende Abbuchungen für Dienste wie das Website-Hosting, die Anmietung eines VPS für ein Projekt, ein kostenpflichtiger Cloud-Speicher oder ein Mailserver sein. Beachte auch, wie lang deine Daten nach der Kündigung eines Abonnements aufbewahrt werden und wann die Daten endgültig gelöscht werden.
  • Passwörter stärken. Überprüfe deine wichtigsten Benutzerkonten für Online-Banking, Behördenportale, Krypto-Wallets und ähnliches. Wenn du bereits einen Passwort-Manager hast, kannst du die integrierte Untersuchung auf Passwort-Datenlecks Wenn du deine Passwörter bisher in einem Browser speicherst oder dein Passwort-Manager die Suche nach kompromittierten Passwörtern nicht beherrscht, wechsle zu Kaspersky Password Manager. Ersetze schwache Passwörter durch eindeutige und starke Passwörter. Unser Passwort-Manager kann sichere Passwörter für dich generieren und speichern.
  • Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für alle Konten, die diese Option unterstützen. Dann ist die Anmeldung nur noch mit einem Einmalcode möglich. Wichtig: Codes, die per SMS gesendet werden, sind nicht sicher. Stelle möglichst alle kritischen Konten (Banken, E-Mail, Social Media und Ökosystem-Konten wie Google und Apple) auf eine Authenticator-App Übrigens bietet unser Passwort-Manager auch hier eine Lösung.
  • Backups anlegen. Erstelle aktuelle Backups von wichtigen Dateien, sowohl für lokale Dateien als auch für online gespeicherte Dateien (denn auch das Internet kann vergesslich sein). Bewahre mehrere Kopien auf: beispielsweise auf einem NAS (netzgebundener Speicher) zu Hause und in einer zuverlässigen Cloud mit Verschlüsselungsfunktionen. Nicht vergessen: Erstelle auch aktuelle Backups von deinem Smartphone und allen sonstigen Geräten, die du mitnimmst, und bewahre die Backups sicher auf.
  • Einer Vertrauensperson Zugriff auf deine Konten gewähren. Wenn du Blogger bist, Telegram-Kanäle oder Plattformen für Video-Hosting betreibst oder beliebte Social-Media-Konten besitzt, richte deine Konten so ein, dass außer dir noch eine bestimmte Person auf die Einstellungen zugreifen kann. Sollte es Angreifern gelingen, dein Konto zu kompromittieren (beispielsweise durch den Austausch deiner SIM-Karte oder den Diebstahl von Sitzungscookies), so ist eine schnelle Reaktion auch dann wichtig, wenn du nicht erreichbar bist. Auch hier kann Kaspersky Password Manager helfen: Installiere die App auf mehreren Geräten und synchronisiere deine Passwörter und Token für die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Informiere deine Bank über deine Reisepläne, damit deine Bankkarte nicht aufgrund einer „verdächtigen Transaktion“ im Ausland gesperrt wird. Je nachdem, bei welcher Bank du bist, kannst du dies über einen In-App-Chat, eine Hotline oder persönlich erledigen.

Geräte und Konnektivität

  • Sicherheits-Updates installieren. Aktualisiere Betriebssysteme, Apps und Firmware für alle deine Geräte auf die neuesten Versionen. Patches schließen bekannte Schwachstellen und machen Angreifern einen Strich durch die Rechnung. Für Android-Nutzer haben wir eine praktische Anleitung zum Installieren von Android-Updates.
  • Deine Geräte schützen. Stelle sicher, dass sowohl dein Computer als auch dein Smartphone durch zuverlässige Sicherheitssoftware geschützt sind. Aktiviere die Festplattenverschlüsselung und schütze dein Gerät durch ein sicheres Passwort – egal, ob du ein Gerät mitnimmst oder zu Hause lässt. Deaktiviere auf Smartphones eine biometrische Zugriffsmethode, verwende starke Passcodes und aktiviere die Option, bei der deine Daten nach mehreren fehlgeschlagenen Entsperrversuchen automatisch vom Gerät gelöscht werden.
    Damit du verlorene Apple-Geräte wiederfinden kannst, aktiviere Find My. Kaspersky für Android hat eine ähnliche Funktion für Android-Geräte.
  • SIM-Karten vor Austauschversuchen schützen. Deine Mobiltelefonnummer ist der Schlüssel für eine Vielzahl von Diensten. Sie öffnet die Türen zu Social Media, Online-Banking, Behördendiensten und – ganz wichtig – Ökosystem-Konten. Diese Konten sind mit persönlichen Daten verknüpft: von deinem Kalender bis hin zu vertrauenswürdigen Dokumenten in der Cloud oder Bankkartendaten, die in deinem Browser gespeichert sind. Kriminelle können versuchen, in einer Filiale deines Mobilfunkanbieters ein Duplikat deiner SIM-Karte zu erhalten, um die Sicherheitsprüfung durch SMS oder Anrufe zu umgehen. So etwas kann natürlich jederzeit passieren. Aber wenn du unterwegs bist, kannst du nicht so schnell reagieren.
    Bei einigen Mobilfunkanbietern kannst du ein Passwort festlegen, das für eine Neuausstellung der SIM-Karte erforderlich ist. Bei anderen Anbietern kannst du verbieten, Dienste aus der Ferne bereitzustellen. Dadurch wird verhindert, dass Fremde deine SIM-Karte ersetzen – sogar wenn sie über eine echte oder gefälschte Vollmacht verfügen. Informiere dich bei deinem Anbieter über solche Möglichkeiten und lies unseren Artikel zu diesem Thema.
  • Vor der Abreise einen guten alten PIN-Code für deine primäre SIM-Karte festlegen. Das ist besonders wichtig, wenn du die SIM zu Hause aus deinem Telefon entfernst oder im Ausland durch eine andere SIM-Karte ersetzen möchtest. Selbst wenn deine SIM-Karte in falsche Hände gerät, kann niemand auf deine Konten zugreifen: Wenn die SIM-Karte in ein Telefon eingelegt wird, funktioniert sie nur noch mit PIN-Code. Wenn du eine eSIM besitzt, bewahre den mehrfach nutzbaren QR-Aktivierungscode an einem sicheren Ort auf oder verwende stattdessen Einmalcodes.
  • Einen alternativen Kommunikationskanal bereitstellen. Wenn deine Reise beispielsweise in Bergregionen geht, in denen es kein zuverlässiges oder gar kein Mobilfunksignal gibt, können Satelliten-SMS-Dienste (z. B. inReach von Garmin) oder Notruf SOS via Satellit von Apple nützlich sein. Überprüfe im Voraus die Abonnementdetails und vergewissere dich, dass der Dienst in deinem Reiseland verfügbar ist.

Persönliche Sicherheit

  • Überprüfe deine Einstellungen für digitalen Nachlass und lege fest, wer Zugriff auf deine Konten erhält, falls dir etwas zustoßen sollte. Im Apple-Ökosystem kannst du einen Kontakt für die Accountwiederherstellung einrichten, für den Fall, dass du den Zugriff auf deine Apple-ID vollständig verlierst. Mit einem Code, den die Vertrauensperson auf deine Anweisung erhält, kannst du den Zugriff auf dein Konto und deine Daten wiederherstellen – beispielsweise für ein Smartphone-Backup. Diese Person erhält jedoch keinen direkten Zugriff auf deine Daten. Neben einem Kontakt zur Wiederherstellung kannst du bei Apple auch einen Nachlasskontakt
    Google bietet dafür den Kontoinaktivität-Manager. Die Einrichtung lohnt sich besonders, wenn du die Google-Dienste für einen längeren Zeitraum nicht verwenden möchtest. Mit dieser Option wird nach einer festgelegten Inaktivitätsdauer (standardmäßig drei Monate) eine Backup-Kopie der ausgewählten Daten an die angegebenen Kontakte gesendet. Wenn dieser Zeitraum für eine radikale digitale Entgiftung zu kurz ist, kannst du die Inaktivitätsdauer entsprechend erhöhen, um deine Vertrauensperson nicht unnötig zu beunruhigen.
  • Welche Smart-Home- und IoT-Geräte sollen während deiner Abwesenheit aktiv bleiben? Überwachungskameras und Alarmanlagen bleiben im Idealfall nicht nur eingeschaltet, sondern verfügen auch über eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Dann kann die Alarmanlage auch noch ein Signal an die Leitstelle senden, wenn Einbrecher vor dem Einbruch die Stromleitung kappen. Anders bei intelligenten Steckdosen, Lautsprechern und Geräten: Wenn du diese für eine Weile nicht verwendest, zieh sie aus der Steckdose und trenne sie vom Internet. Hier erfährst du mehr über den Schutz deines Smart Homes.
  • Standardpasswörter auf allen IoT-Geräten in eigene, starke Passwörter ändern. Denk dabei auch an deinen Router. Viele Geräte werden mit Standardkombinationen aus Benutzername und Passwörter ausgeliefert – ein gefundenes Fressen für Botnet-Angriffe. Wenn ein Angreifer Zugriff auf deine IP-Kamera erhält, kann er dein Zuhause überwachen und während deiner Abwesenheit einbrechen.
  • Kannst du kritische Warnungen empfangen (bzw. werden Warnungen an eine Vertrauensperson weitergeleitet)? Dies gilt beispielsweise für Rauch-, Gas- und Überschwemmungsmelder. Sorge dafür, dass ein Verwandter, ein Nachbar oder ein Freund schnell auf solche Probleme reagieren kann. Hinterlasse deiner Vertrauensperson Zweitschlüssel und gib ihr eine Möglichkeit, dich zu erreichen. Wenn du für dein Digital Detox komplett offline gehst, kannst du dafür die Telefonnummer deines Hotels oder die Kontaktdaten deiner Reisebegleitung nehmen.

So minimierst du die Nutzung digitaler Geräte im Urlaub

Eine vollständige digitale Abstinenz wäre für viele Menschen zu extrem. Wenn du dich aber wirklich entspannen möchtest, ohne dich um dein Online-Leben und dein materielles Eigentum zu sorgen, solltest du wenigstens die folgenden Regeln beherzigen:

  • Vergiss Nachrichten, soziale Medien und E-Mails – oder höre zumindest auf, sie ständig zu checken. Entsprechende Modi auf Apple- und Android-Geräten helfen dir, den Zugriff auf besonders aufmerksamkeitsraubende Apps einzuschränken. Wenn diese integrierten Tools nicht ausreichen, kannst du „wieder zum Kind werden.“ – Installiere Kaspersky Safe Kids (gehört zu deinem Abonnement für Kaspersky Premium), passe Filter für Apps, Websites und soziale Medien an und lege passende Zeitlimits fest.
  • Deinen digitalen Fußabdruck minimieren. Vermeide es, Urlaubsfotos oder Neuigkeiten in Echtzeit zu veröffentlichen. Poste deine Erinnerungen lieber erst nach der Rückkehr. Auf diese Weise gibst du nicht der ganzen Welt bekannt: „Hallo, ich bin zwei Wochen nicht zu Hause!“ Falls du es gar nicht lassen kannst, beschränke das Publikum wenigstens auf enge Freunde.
  • Teile deinen Kollegen und deiner Familie im Voraus mit, dass du verreist, damit sie sich keine Sorgen machen und nicht versuchen, dir während dieser Zeit sensible oder dringende Nachrichten per E-Mail oder Messenger zu senden. Überprüfe auch die Einstellungen deiner Messaging-Konten, um einen Kontodiebstahl in deiner Abwesenheit zu verhindern. Betrüger schlagen gerne zu, während der Kontoinhaber abwesend ist. Wenn du deine Kontakte also kurz daran erinnerst, verdächtige Nachrichten einfach zu ignorieren (so etwas wie „Hi! Könntest du mir bis morgen 100 Euro leihen?“), kannst du dir eine Menge Ärger ersparen.
  • Abwesenheitsnachricht für deine E-Mail-Adresse und deinen Anrufbeantworter einrichten. Die Nachricht informiert darüber, dass du vorübergehend offline bist. Sie sollte keine Details zu deinem Reiseziel oder den Gründen deiner Reise enthalten.
  • Nur ein wichtiges Gerät mitnehmen. Wenn du auf Reisen gehst, pack nicht alle Geräte ein, die du besitzt. Wähle nur eines aus – Laptop, Tablet oder Smartphone – und transportiere es im Handgepäck. Bewahre das Gerät in deinem Hotel im Safe auf und lass es nie unbeaufsichtigt, auch nicht, wenn du es gerade nicht verwendest. Wenn ein Krimineller physischen Zugriff auf dein Gerät erhält, kann er deine Daten gefährden, und wenn es ein Smartphone ist, sogar deine SIM-Karte stehlen.
  • Zweittelefon für SMS-Nachrichten verwenden. Wenn du deine Haupt-SIM gegen eine lokale oder Prepaid-SIM für Reisende austauschst, lege deine Heim-SIM in ein Ersatztelefon ein (idealerweise ein einfaches Tastentelefon mit langer Akkulaufzeit) und deaktiviere die mobile Datenverbindung. Auf diese Weise erhältst du auf deiner primären Nummer weiterhin Anrufe und SMS und kannst sofort reagieren, wenn etwas Verdächtiges passiert. Es könnte nämlich sein, du erhältst einen nicht angeforderten Zwei-Faktor-Authentifizierungscode oder eine Bankbenachrichtigung über eine ungewöhnliche Transaktion oder einen Kreditantrag. Damit keine Roaming-Gebühren anfallen, nimm die Anrufe auf diesem Gerät einfach nicht an und kontaktiere den Anrufer über einen alternativen Kanal. Bewahre dieses Handy im Hotelzimmertresor oder an einem anderen sicheren Ort auf und schau mindestens einmal täglich darauf.
  • Riskante Verbindungen meiden. Vermeide Verbindungen mit unbekannten WLAN-Netzen ebenso wie die Verwendung fremder Computer. Schließlich willst du eine Pause vom Internet und von digitalen Geräten machen. Wenn du online gehen musst (z. B. um wichtige E-Mails abzurufen), verwende dein eigenes Gerät und nutze vertrauenswürdige WLAN-Netze oder noch besser mobile Daten. Reise-SIM-Karten mit günstigen Datentarifen gibt es heute fast überall. Wenn du öffentliches Wi-Fi verwendest, ist eine sichere Verbindung ratsam, die deinen Datenverkehr verschlüsselt. Und gib niemals Passwörter ein, wenn du WLAN in Internet-Cafés oder einen gemeinsam genutzten Computer verwendest.

Daran musst du nach der Rückkehr denken

Nach deinem digitalen Urlaub ist es wichtig, auf richtige Weise wieder online zu gehen und zu überprüfen, was während deiner Abwesenheit passiert ist.

  • Geräte einschalten und nach Updates suchen. Aktiviere alle Geräte, die du vor deiner Reise ausgeschaltet hast. Möglicherweise sind während deiner Abwesenheit Sicherheits-Updates erschienen. Installiere sie so schnell wie möglich, bevor du deine Geräte wieder aktiv verwendest. Stelle auch sicher, dass deine Antiviren-Datenbanken aktuell sind. Wenn du IoT-Geräte ausgesteckt hattest, schalte sie wieder ein und vergewissere dich, dass sie ordnungsgemäß funktionieren und wieder mit deinem Heimnetzwerk verbunden sind (und überprüfe extra, ob die Passwörter nicht zurückgesetzt wurden).
  • Benachrichtigungen und Protokolle überprüfen. Schau verpasste Benachrichtigungen in deinen E-Mails, Banking-Apps und Social-Media-Konten durch. Achte besonders auf Meldungen über Anmeldeversuche, Codes für die Zwei-Faktor-Authentifizierung und Transaktionsnachrichten von Banken. Wenn du während des Digital Detox Zugriffsversuche auf deine Konten bemerkst, solltest du sofort die Passwörter für diese Dienste ändern, verdächtige Sitzungen nach Möglichkeit beenden und dich an den Support wenden. Eine SMS oder Push-Benachrichtigung mit einem nicht angeforderten Anmeldecode ist ein deutlicher Hinweis auf einen möglichen Hackerangriff oder einen SIM-Austauschversuch. Wende dich in solchen Fällen schnellstens an deinen Mobilfunkanbieter oder den entsprechenden Dienst.
  • SIM-Karte und Telefon überprüfen. Wenn du für längere Zeit keine Internetverbindung hattest, musst du sicherstellen, dass deine Telefonnummer noch aktiv und funktionsfähig ist und dass dein Guthaben nicht durch verdächtige Aktivitäten aufgebraucht wurde. Ein PIN-Code und die Beschränkung der Neuausstellung von SIM-Karten bieten deiner Nummer einen zuverlässigen Schutz. Trotzdem lohnt es sich, dein Mobilfunkkonto noch einmal zu überprüfen und beim geringsten Verdacht ein detailliertes Ausgabenprotokoll von deinem Mobilfunkanbieter anzufordern.
  • Wie gut haben diese Maßnahmen funktioniert und was lässt sich verbessern? Überlege kurz, wie gut dein digitales Ökosystem deine Abwesenheit überstanden hat. Das ideale Ergebnis: Es ist nichts schiefgegangen, deine Daten sind intakt, deine Konten sind sicher und dein Zuhause ist in Ordnung. In diesem Fall sagen wir: Herzlichen Glückwunsch! – Die digitale Pause hat dir gutgetan, und deine Sicherheitsmaßnahmen funktionieren auch ohne ständige Aufsicht. Wenn Probleme aufgetreten sind (beispielsweise ein misslungenes Backup oder eine ausgefallene IP-Kamera), betrachte es nicht als Katastrophe, sondern als Lektion, aus der du für die Zukunft lernen kannst.

Wir hoffen, diese Tipps helfen dir dabei, einen reibungslosen und sicheren Digital-Detox-Urlaub zu genießen. Mach das Beste aus deiner Offline-Zeit. Aber denk daran: Es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen. Eine Extraprise Sicherheit bekommst du auf unserem Telegram-Kanal. Einfach abonnieren!

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